Hier halten wir Sie gern über aktuelle Veranstaltungen und Neuigkeiten aus unserer Klinik auf dem Laufenden.
Frau Backes, kommissarische Verwaltungsdirektorin der Klinik Niederrhein, berichtete von den ersten Anzeichen der Katastrophe: „Da mein Mann beim Deutschen Roten Kreuz/Katastrophenschutz arbeitet, habe ich schon in der Nacht mitbekommen, dass etwas nicht stimmt. Am nächsten Morgen wurde via ‚Telefonkette‘ abgefragt, wer es überhaupt in die Klinik schafft. Auch klinikübergreifend wurde sofort gesprochen und unterstützt. Zu diesem Zeitpunkt waren aus dem Nachtdienst ein Arzt und eine Krankenschwester vor Ort.“
Der Weg zur Klinik war durch überflutete Straßen blockiert, was die Anreise extrem erschwerte. Frau Backes und Herr Ehlers, Küchenleitung der Klinik Niederrhein, mussten improvisieren, um die Klinik zu erreichen: „Es bot sich ein schreckliches Bild. Die Klinik selbst war aufgrund ihrer höheren Lage unversehrt, aber der etwas unterhalb der Klinik gelegene Kurpark stand komplett unter Wasser. In der Luft lag Benzingeruch und es ertönten dauerhafte Sirenen der Einsatzfahrzeuge. Es gab kein Trinkwasser und keinen Strom. Eine verheerende Lage.“
Zu diesem Zeitpunkt befanden sich 150 Rehabilitandinnen und Rehabilitanden in der Rehaklinik, die gerade nach der Corona-Pandemie den Betrieb wieder hochgefahren hatte. Ohne funktionierende Toiletten und mit begrenztem Strom aus Notstromaggregaten begann das Klinikteam sofort mit der Versorgung der Patienten: „Als erste Handlung machten wir erst einmal Frühstück für die anwesenden Rehabilitierenden. Wir hörten die ersten Hubschrauber in der Luft - es gab ja auch keine Medienberichterstattung, um sich über die Lage zu informieren.“ Um 9:30 Uhr beriet sich das Team vor Ort mit der Geschäftsführung und es wurde beschlossen, die Klinik zu evakuieren.
„Wir versorgten die Rehabilitierenden, riefen die Angehörigen an, zeichneten Pläne, organisierten Fahrdienste, sammelten die nötigen Unterlagen zusammen - die EDV funktionierte ja auch nicht -, wir packten Lunchpakete für die Fahrt und - wie auch immer wir es geschafft haben - am Abend waren alle Rehabilitierenden bis auf eine Frau, deren Ehemann aufgrund der überfluteten Straßen nicht zur Klinik durchkam, aus der Klinik“, erinnert sich Frau Backes.
Nachdem die Rehabilitierenden evakuiert waren, fokussierte sich die Klinik auf die Hilfe für die umliegende Bevölkerung. „Uns war schnell klar, dass wir uns jetzt um die Menschen in der direkten Umgebung kümmern müssen. Das Wasser stand bis 100m vor der Klinik – Anwohner kamen teilweise barfuß und nur mit der Kleidung, die sie am Leib trugen, zu uns. Wir haben allen Zimmer zur Verfügung gestellt, haben sie mit Essen versorgt und sie bis in die Nacht hinein aufgenommen. Die Toiletten haben wir mit Wasser aus unserem Schwimmbad gespült. Wir versuchten auch unsere 130 Mitarbeitenden zu erreichen, um herauszufinden, wer Not hat und Hilfe braucht. Denn auch viele unserer Mitarbeitenden haben ihre Häuser verloren oder - noch schlimmer - Angehörige.“
Ein improvisierter Krisenstab organisierte die notwendigen Hilfsmaßnahmen, darunter die Bereitstellung von Wohnraum, Essen, Kleidung und medizinischer Versorgung. Die Tiefgarage der Klinik wurde zu einer zentralen Essensausgabe umfunktioniert, und es wurde eine Kleiderkammer eingerichtet, um die Bedürftigen zu versorgen. „Wir haben aus eigenem Antrieb eine Kleiderkammer aufgebaut. Jeder, der konnte, brachte Kleidung von zu Hause mit“, berichtet Frau Backes.
Die Klinik Niederrhein beherbergte von Juli bis Anfang Oktober zusätzlich 400 Hilfskräfte des Deutschen Roten Kreuzes aus der gesamten Bundesrepublik und versorgte sie mit Essen. „Wir bauten Dixi-Toiletten vor der Klinik auf und versorgten das Haus mit Strom aus Notstromaggregaten“, so Frau Backes. Ärztinnen, Ärzte und Pflegekräfte versorgten Verletzte und Kranke. Da viele Ärztinnen und Ärzte der Region ihre Praxen verloren hatten, musste auch hier die Region versorgt werden, z.B. mit Impfungen. Darüber hinaus schickte die Klinik Sozialarbeiter und Psychologen direkt zu den Menschen in die Straßen, um vor Ort zu helfen.
In der Zeit der Flut trafen sich Mitarbeitende der Klinik jeden Morgen zum gemeinsamen Frühstück - solche Rituale gaben Halt und Struktur. „Wir haben eine Bindung aufgebaut, die uns niemand mehr nehmen kann. Ich habe großes Glück, solche Kolleginnen und Kollegen zu haben und ich würde mir immer genau diese wieder aussuchen“, lacht Frau Backes.
Die Zusammenarbeit und der Gemeinschaftssinn, der während dieser schwierigen Zeit entstanden war, hinterließen einen bleibenden Eindruck. „Ein Kollege sagte einmal zu mir: ‚Die Zeit der Flutkatastrophe war die schlimmste und die schönste Zeit‘, und ich weiß, was er damit gemeint hat. Aus dieser Zeit geblieben ist das Gefühl, dass man zusammen stark ist, dass wir uns in jeder Situation ausnahmslos aufeinander verlassen können“, so Frau Backes.
„In der Rückschau kann ich mir manchmal nicht erklären, wie wir das alles geschafft haben. Wir haben einfach Hand in Hand gearbeitet und funktioniert. Ich wusste vorher schon, dass wir ein großartiges Team sind, aber in dieser Zeit sind wir über uns hinausgewachsen. Jeder von uns hatte ja auch zu Hause noch viel zu tun aufgrund der Flut. Wir waren schon zuvor ein ‘wir‘ aber in der Zeit waren wir ein ‘Doppelwir‘“.
Als die Anwohner wieder zu Hause waren und auch das Rote Kreuz abgerückt ist, hätte die Klinik leer gestanden. Unser nächstes Ziel war also, die Rehaklinik wieder aufzubauen. Nach und nach nahmen wir Rehabilitierende auf und heute - drei Jahre nach der Flut - haben wir wieder einen vollbelegten, laufenden Klinikbetrieb. Unser Träger, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland, hat uns in der ganzen Zeit vertraut und uns unterstützt - dafür sind wir sehr dankbar.
Am 28. Februar dieses Jahres erhielt die Klinik die Auszeichnung #wiederbunt von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler. „Diese Auszeichnung bedeutet für mich, dass wir gesehen wurden und dass wir es geschafft haben. Unsere Klinik ist wieder voll ausgelastet und wir sind wieder da“, sagte Frau Backes stolz.
Die Flutkatastrophe im Ahrtal war ein einschneidendes Ereignis, das die Region und ihre Bewohner tief getroffen hat. Die Klinik Niederrhein hat in dieser Zeit eine entscheidende Rolle gespielt und vielen Menschen in ihrer Not geholfen. Trotz der Herausforderungen hat das Team der Klinik mit unermüdlichem Einsatz und großem Herz gezeigt, was Solidarität und Gemeinschaft bedeuten. Die Klinik ist fest entschlossen, auch in Zukunft ein verlässlicher Partner für die Menschen in der Region zu sein.
Die Klinik Niederrhein in Bad Neuenahr-Ahrweiler öffnete am 16. und 23. Mai 2024 zum zweiten Mal in Folge ihre Türen für Sozialdienstmitarbeitende.
Diese Tage der offenen Tür boten eine einzigartige Gelegenheit, Einblicke in die spezialisierte onkologische und gastroenterologische (Anschluss-) Rehabilitation zu gewinnen.
Der ärztliche Direktor der Klinik, Herr PD Dr. Reiner Caspari, und der leitende Abteilungsarzt für Gastroenterologie und Stoffwechsel, Herr Dr. Rainer Langsch, führten die Teilnehmenden
durch eine Reihe von informativen Vorträgen. Sie erläuterten die Besonderheiten der rehabilitativen Behandlungen und illustrierten anhand von Fallbeispielen ehemaliger Rehabilitierender die positive Entwicklung durch die Therapien in der Klinik Niederrhein.
Ein weiterer Schwerpunkt der Veranstaltung war die Darstellung der Herausforderungen an den Schnittstellen zwischen Akutklinik, Kostenträger und Rehabilitationseinrichtung. Hierzu referierten die Aufnahmeleiterin der Klinik, Anna Haras, und die AHB-Koordinatorin des Klinikverbunds der Deutschen Rentenversicherung Rheinland, Miriam Kownatzki. Die Beiträge boten wertvolle Einblicke in die Koordination und Zusammenarbeit der verschiedenen Akteure im Rehabilitationsprozess.
Die Sozialdienstmitarbeitenden nutzten die Gelegenheit, sich intensiv mit den Mitarbeitenden der Klinik sowie untereinander auszutauschen. Ein geführter Klinikrundgang und ein gemeinsames Mittagessen im Patientenrestaurant rundeten die Veranstaltung ab und ermöglichten den Gästen einen praxisnahen Einblick in den Klinikalltag.
Die Klinik Niederrhein bedankt sich bei allen Teilnehmenden für ihr Interesse und freut sich auf zukünftige Veranstaltungen dieser Art, die zur Vertiefung der Zusammenarbeit und zum Austausch von Erfahrungen beitragen.
Für viele Betroffene ist es erst einmal unvorstellbar: das Leben mit dem Stoma. Eine Stomaanlage, oft nicht geplant, erscheint wie ein unüberwindbarer Schock.
Sie wissen nicht, wie sie damit umgehen sollen. Unsicherheit und Hilflosigkeit stehen im Vordergrund.
Viele unterschiedliche Fragen stehen im Raum:
In der Klinik Niederrhein haben wir es uns daher zur Aufgabe gemacht, nicht nur eine medizinisch fachgerechte Beratung und Behandlung zu bieten, sondern auch psychosoziale Begleitung interdisziplinär und patientennah zu gestalten.
Während des Aufenthaltes in unserer Klinik, in welcher jeder Rehabilitierende in einem Einzelzimmer untergebracht ist, ermöglichen wir Stomaträgerinnen und -trägern, die notwendige Sicherheit, Selbstständigkeit und Kompetenz in der Versorgung des Stomas zu erlangen. Sie erlernen, ihr Stoma schrittweise zu akzeptieren, damit sie besser in ihrem Alltag damit leben und umgehen können.
Wir versuchen die Akzeptanz zu fördern, durch
Schlussendlich ist unser Ziel, dass sich die Stomaträgerinnen und -träger mit einem sicher versorgten Stoma wieder (fast) alles zutrauen. Ihnen soll Sicherheit, Mut und ein gutes Lebensgefühl vermittelt werden, um eine hohe Lebensqualität und Selbstständigkeit mit einem Stoma zu erreichen.
Die Integration von Schulungsprogrammen und psychosozialer Unterstützung führt zusammen mit der individuellen Betreuung in unserem multidisziplinären Team aus Pflegepersonal, Ärzten, Psychologen und Stoma-Therapeuten die Betroffenen auf den Weg zur Akzeptanz ihres Stomas und damit auch zur Genesung.
Knopfgeschichte:
Eine Rehabilitandin kam in unsere Klinik, akzeptierte ihr Stoma überhaupt nicht, konnte es nicht einmal ansehen. Nach einem ersten kurzen Blick auf das Stoma sagte sie, es sehe aus wie eine fleischfressende Pflanze.
Durch Engelsgeduld unserer Stoma-Therapeuten erlernte sie schließlich die selbstständige Stoma-Versorgung. Nach einiger Zeit sagte die Rehabilitandin, sie nenne das Stoma jetzt Knopf, da es ja fast so aussehen würde.
Bei der Entlassung schenkte die Rehabilitandin als Dank für ihre Geduld den Stoma-Therapeutinnen und Therapeuten ein Bild mit einem Herz, das sie aus Knöpfen gebastelt hatte. Des Weiteren gab sie uns noch viele verschiedene Knöpfe mit der Bitte, jedem Rehabilitierenden, der ebenso große Schwierigkeiten habe sein Stoma zu akzeptieren, wie sie es hatte, als Lohn und Anerkennung einen Knopf zu schenken, wenn er oder sie die selbstständige Stoma-Versorgung erlernt.
Diese schöne und wahre Geschichte erzählen jetzt unsere Stoma-Therapeutinnen und -Therapeuten den Rehabilitierenden, die keine große Stoma Akzeptanz besitzen, um sie zu motivieren.
„Wir vereinen den Aspekt der mentalen mit der körperlichen Stärke im Gesundheitskarate.” so Michaela Buhl, die seit einigen Jahren das Training in der Klinik Niederrhein leitet.
Was im medizinischen Alltag der Akutklinik und Niederlassung zeitlich oft nicht möglich ist, wird in der Rehabilitation bei Tumorpatientinnen und -patienten eine wichtige Säule der Genesung: Das Bearbeiten der Gefühle in dieser Lebenslage.
Denn die Erkrankung fühlt sich für die meisten Betroffenen wie ein Kampf an. ”Und das spezielle Karate-Trainingsangebot greift den Kampf um den vollständigen Wiedereinstieg in das Leben auf.“ so Dr. Reiner Caspari Ärztlicher Direktor der Klinik Niederrhein. „Daher profitieren unsere Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mehrfach von der Aktivgruppe, in welcher Gesundheitskarate auf dem Therapieplan steht.”
Beim Gesundheitskarate werden Bewegungselemente aus dem traditionellen Karate eingesetzt, ohne dass spezielle Vorkenntnisse nötig sind. Neben den vielfältigen körperlichen Effekten des Trainings, stehen der Abbau von innerlichem Druck und die Mobilisierung eigener psychischer Kraftreserven im Mittelpunkt. Im Training werden jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer sensibel dort abgeholt, wo bisher die eigene Belastbarkeit aufhörte.
Starke positive Ich-Botschaften wie „Ich wehre mich“ und „Ich zeige meine Grenzen auf“, wirken als Symbolik sämtlicher Bewegungsübungen mental stärkend.
Das Training hat daher vielseitige positive Effekte:
Vom Letztgenannten profitieren Rehabilitierende, die infolge schwerer Erkrankungen das verloren gegangene Vertrauen in ihren Körper zurückgewinnen, besonders: „Der Weg zurück ins Leben kann mit mehr Selbstvertrauen auch selbstbestimmter und mit positiveren Gefühlen gefunden werden“ so Michaela Buhl.
Am 28. Februar 2024 besuchten Frau Münch und Herr Ritter von der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH, einer Tochtergesellschaft der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, die Klinik Niederrhein.
Im Namen des Bürgermeisters Guido Orthen überreichten sie der kommissarischen Verwaltungsleiterin Frau Backes und Herrn Dr. Langsch, Hygienebeauftragter und abteilungsleitender Arzt der Klinik Niederrhein, die Auszeichnung #wiederbunt sowie eine Urkunde, um die Treue der Klinik in schwierigen Zeiten hervorzuheben und anzuerkennen. "Sie haben Mut und Vertrauen bewiesen, indem Sie Ihre Klinik in den unbeständigen Tagen, Wochen und Monaten nach der Flutkatastrophe trotz vieler Einschränkungen weitergeführt haben. Sie schenken Vertrauen in diese Stadt als Gesundheitsstandort", so die Vertreter der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH.
Die Flutkatastrophe, die im Jahr 2021 weite Teile der Region Bad Neuenahr-Ahrweiler und des gesamten Ahrtals verwüstete, hinterließ tiefe Wunden und große Herausforderungen für die Bevölkerung und die Infrastruktur. Die Klinik Niederrhein, als eine der größeren Gesundheitseinrichtungen in der Region, war unmittelbar von den Auswirkungen betroffen.
Mit großer Entschlossenheit und Vertrauen setzten die Mitarbeitenden der Klinik Niederrhein ihre Arbeit fort, um den Gesundheitsstandort zu stärken und den Rehabilitierenden weiterhin Unterstützung zu bieten. Für dieses Engagement und die unermüdliche Treue zum Wohle der Gemeinschaft wurde die Klinik nun von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gewürdigt.
Die Auszeichnung, die unter dem Motto "Vertrauen ist Mut und Treue ist Kraft" steht, erkennt nicht nur die vergangenen Bemühungen der Klinik Niederrhein an, sondern ist auch eine Ermutigung für die Zukunft. Sie symbolisiert das Vertrauen der Stadt in die Klinik und ihre Rolle als unverzichtbarer Bestandteil des Gesundheitswesens vor Ort.
Während des Besuchs fand ein reger Austausch statt, bei dem zukünftige Projekte sowohl innerhalb des Klinikverbundes als auch im Umfeld des Kurparks diskutiert wurden. Besonders erfreulich ist die Ankündigung einer engen Zusammenarbeit zwischen der Klinik Niederrhein und der Ahrtal und Bad Neuenahr-Ahrweiler Marketing GmbH. Gemeinsam werden sie an der Entwicklung eines Kurortentwicklungskonzepts arbeiten, das darauf abzielt, die Attraktivität und die Angebote des Gesundheitstourismus in der Region weiter zu verbessern.
Die Auszeichnung und der Besuch der Vertreter der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sind nicht nur eine Bestätigung für die harte Arbeit und Hingabe der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Klinik Niederrhein, sondern auch eine Ermutigung für den gesamten Klinikverbund der Deutschen Rentenversicherung Rheinland. Sie unterstreichen die Bedeutung der Zusammenarbeit zwischen dem Gesundheitswesen und den lokalen Gemeinschaften sowie das Engagement unserer Kliniken für die Menschen, die wir tagtäglich betreuen und unterstützen.
Die Verbindung von Qualität und Leistung ist ein zentraler Faktor in der Gesundheitsversorgung und Kern des Leistungsversprechens der Rehabilitationskliniken des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland. Wie erfolgreich dieses Versprechen umgesetzt wird, verdeutlicht der jährlich erscheinende Qualitätsbericht. Der Bericht fasst standardisierte Erhebungen sowie Ergebnisse aus Patientenbefragungen zusammen und belegt den Anspruch des Klinikverbundes, die Qualität der Dienstleistungen auch auf hohem Niveau stetig zu verbessern.
Alle Kliniken der Deutschen Rentenversicherung Rheinland sind nach dem speziell für die medizinische Rehabilitation entwickelten Qualitätsmanagementsystem QMS-Reha 3.1 zertifiziert. Ein bedeutendes Instrument zur Messung der Prozessqualität einer medizinischen Rehabilitation sind die Reha-Therapiestandards (RTS), welche von der Deutschen Rentenversicherung Bund als zusätzliches Instrumentarium eingeführt wurden. Diese Standards werden eingesetzt, um Mindestanforderung an die therapeutische Versorgung von Rehabilitierenden mit den häufigsten Krankheitsbildern zu definieren. Ebenso kommt die Klassifikation therapeutischer Leistungen (KTL) zum Einsatz, um eine standardisierte Bewertung zu ermöglichen.
Integration der Reha-Therapiestandards (RTS) in die Reha-Qualitätssicherung
Im Rahmen der sogenannten „Berichte zur Reha-Qualitätssicherung“ wird den Rehabilitationseinrichtungen regelmäßig mitgeteilt, inwieweit ihre Versorgung von Rehabilitierenden den Vorgaben der Reha-Therapiestandards (RTS) entspricht und wie sich die Einrichtung im Vergleich mit anderen darstellt. Die KTL-Leistungseinheiten werden dabei entsprechend ihrer Zuordnung zu den evidenzbasierten Therapiemodulen (ETM) gewertet. Daneben müssen die einrichtungsbezogenen Auswertungen vor dem Hintergrund der jeweiligen Behandlungskonzepte interpretiert werden. Die Erfahrungen mit dem Einsatz der Reha-Therapiestandards (RTS) werden anschließend ausgewertet und in der Weiterentwicklung berücksichtigt.
Im aktuellen Qualitätsbericht 2023 des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland spiegeln sich die sehr guten Leistungen wider, die in allen Rehabilitationskliniken des Verbundes erzielt wurden. Ein Auszug aus den Reha-Therapiestandards (RTS) im Folgenden verdeutlicht die erzielten Ergebnisse.
So erlangte die Aggertalklinik, spezialisiert auf Rehabilitation für alle Erkrankungen der Bewegungsorgane, 99,1 von 100 Punkten im Bereich RTS Chronischer Rückenschmerz (11 ETM) sowie 100 Punkte im Bereich RTS Hüft- und Knieendoprothesen (11 ETM).
Die Eifelklinik, eine Klinik für psychosomatische Rehabilitation, überzeugte mit 95,8 von 100 Punkten im Bereich RTS Depressive Störung (11 ETM), während die Klinik Niederrhein, spezialisiert auf Erkrankungen des Stoffwechsels, der Verdauungsorgane und Tumorerkrankungen im Bereich RTS Diabetes mellitus Typ 2 (10 ETM) 85,6 Punkte verzeichnen konnte.
Die Klinik Roderbirken, eine Rehabilitationsklinik für Erkrankungen des Herz- und Kreislaufsystems, Gefäßerkrankungen und Psychokardiologie hat 98,7 Punkte im Bereich RTS Koronare Herzkrankheit (12 ETM) und 99,6 Punkte im Bereich RTS Psychokardiologie (12 ETM) erzielt, wodurch die hohe Qualität und Expertise deutlich wird.
Auch die Lahntalklinik, spezialisiert auf Erkrankungen der Bewegungsorgane, konnte mit 99 Punkten im Bereich RTS Chronischer Rückenschmerz (11 ETM) und 100 Punkten im Bereich RTS Hüft- und Knieendoprothesen (11 ETM) überzeugen.
"Wir können stolz auf die Erfolge sein, die wir im täglichen Umgang mit den Rehabilitandinnen und Rehabilitanden spüren und die sich nun schwarz auf weiß im Qualitätsbericht 2023 widerspiegeln.",
so Dirk Mentzner, Geschäftsführer des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland.
Die Ergebnisse des Qualitätsberichts 2023 belegen die hohe Qualität und Leistungsfähigkeit der Rehabilitationskliniken des Klinikverbundes der Deutschen Rentenversicherung Rheinland und unterstreichen ihr Engagement für eine erstklassige Rehabilitation. Darüber hinaus sind die vielen positiven Rückmeldungen ehemaliger Rehabilitierender auf Bewertungsportalen und den Patientenbefragungen der Kliniken ein Indikator für die hervorragenden Leistungen der Rehabilitationskliniken.
Hier finden Sie den Qualitätsbericht 2023.
Im Mai finden für Mitarbeitende des Sozialdienstes Tage der offenen Türe in der Klinik Niederrhein statt.
Ärztlicher Direktor Dr. Reiner Caspari und leitender Abteilungsarzt Dr. Rainer Langsch erläutern in Vorträgen die Besonderheiten der onkologischen und gastroentereologischen (Anschluss-) Rehabilitation. Außerdem werden Herausforderungen in der Schnittstelle zwischen Akutklinik und Kostenträger von unserer Aufnahmeleiterin Anna Haras und AHB-Koordinatorin Miriam Kownatzki thematisiert.
Lernen Sie im Anschluss bei einem Rundgang die Räumlichkeiten und Angebote Klinik Niederrhein kennen und tauschen Sie sich mit uns und anderen Teilnehmenden aus. Für ein Mittagsimbiss ist gesorgt.
16. und 23 Mai 2024, jeweils von 10.00 - 14.00 Uhr
Bitte melden Sie sich per Mail bei miriam.kownatzki@ an und nennen Sie das gewünschte Datum. Sobald Sie sich angemeldet haben, erhalten Sie eine entsprechende Einladung mit weiteren Informationen. Anmeldeschluss für den ersten Termin ist der 02. Mai 2024 und für den zweiten Termin der 08. Mai 2024. drv-rheinland.de
Wir freuen uns auf einen intensiven Austausch mit Ihnen.
Dank individueller Betreuung, einfühlsamem Personal und hochwertiger medizinischer Versorgung lernen Rehabilitandinnen und Rehabilitanden in der Klinik Niederrhein, mit Stoma zurück ins Leben zu finden.
Etwa 160.000 Menschen in Deutschland leben mit einer künstlichen Körperöffnung, Stoma genannt, einer lebensverändernden Maßnahme, die sowohl physisch als auch psychisch herausfordernd ist. Ein Stoma ist eine chirurgisch geschaffene Öffnung, meist über die Bauchwand, die es ermöglicht, dass Körperausscheidungen den Körper verlassen können, wenn die normalen Ausscheidungswege Blase und Darm durch eine Erkrankung oder einen chirurgischen Eingriff vorübergehend oder dauerhaft beeinträchtigt sind.
Akzeptanz und Selbständigkeit
Am häufigsten sind ein künstlicher Darmausgang (Enterostoma) sowie Blasenausgänge (Urostoma) nach Krebsoperationen. Neben der reinen medizinischen Versorgung sind auch der eigenständige Umgang mit einem Stoma und dessen Akzeptanz wichtige Aspekte auf dem Weg zurück zur Normalität. Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland engagiert sich aktiv für die Rehabilitation dieser Patientengruppe. Dies spielt eine essenzielle Rolle, um Stomapatientinnen und Stomapatienten dabei zu helfen, Selbstständigkeit und Lebensqualität wiederzugewinnen. Für viele Betroffene ist es erst einmal unvorstellbar: das Leben mit dem Stoma. Eine Stomaanlage, oft nicht geplant, erscheint wie ein unüberwindbarer Schock. Der Weg zurück in den Alltag ist oft nicht einfach – doch er ist möglich. Inzwischen ist die medizinische Versorgung für Betroffene so fortgeschritten, dass es nur noch wenige Einschränkungen im täglichen Leben gibt. Menschen mit einem Stoma können arbeiten, ihren Hobbies nachgehen und auch die intimsten Momente im Leben voll auskosten. Neben den medizinischen Möglichkeiten ist allerdings auch die eigene Akzeptanz dieses lebensverändernden Eingriffs ein wichtiger Schritt. Spezialisierte Programme, um Selbstbewusstsein und Selbstwirksamkeit zurückzugewinnen und so am (Erwerbs-)Leben teilzuhaben, sind hierfür besonders wichtig. Diese werden in der spezialisierten Klinik Niederrhein angeboten.
Die Betreuung in der Klinik Niederrhein
In der Rehabilitationsklinik in Bad Neuenahr werden Stomapatientinnen und Stomapatienten mit viel Empathie und Fachkompetenz betreut. Neben der Unterstützung bei der Selbstversorgung mit dem Stoma hilft das einfühlsame Personal den Rehabilitierenden auch bei der Annahme ihres Stomas. Durch gezielte Schulungen, einschließlich eines Austauschs mit anderen Menschen mit Stoma, werden sie auf die Versorgung vorbereitet und ermutigt, ihre Selbstständigkeit zu fördern. Die ILCO-Selbsthilfegruppe bietet zusätzliche Unterstützung und Austauschmöglichkeiten für Betroffene sowie Angehörige.
Zu den weiteren Therapiemöglichkeiten gehört außerdem eine professionelle, empathische psychologische Beratung und Bestärkung. Neben der seelischen Unterstützung beraten die StomaTherapeutinnen und -Therapeuten in individueller Betreuung zum passenden Versorgungssystem und schulen den Umgang mit diesem. Außerdem klären sie über die Materialien und möglichen Komplikationen auf und zeigen, wie ein Versorgungswechsel oder auch eine Irrigation (herbeigeführte Darmentleerung) ablaufen, um den Betroffenen bestmöglich zu helfen, eigenständig und selbstbewusst im Leben zu stehen.
Der Weg in die Rehabilitation
Im Laufe des Erwerbslebens müssen viele Menschen Rehabilitationsleistungen in Anspruch nehmen. In der Regel werden die Kosten für eine Rehabilitationsmaßnahme von einem Träger übernommen. Eine Anschlussrehabilitation, die bei Stoma-Fällen die Norm ist, beginnt spätestens 14 Tage nach einem stationären Krankenhausaufenthalt und wird vom Sozialdienst des Krankenhauses gemeinsam mit der Rehabilitandin oder dem Rehabilitanden beantragt. Dank des gesetzlich gestärkten Wunsch- und Wahlrechts haben Versicherte mehr Einfluss auf die Wahl der Rehabilitationsklinik und können sich direkt für die Klinik Niederrhein entscheiden.
Neue Kooperation mit Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe des Paritätischen Landesverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland e.V. angestrebt
Die Zusammenarbeit der Klinik Niederrhein und der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfe (KISS) soll weiter vertieft werden. Das gemeinsame Ziel beider Institutionen ist es, den Selbsthilfe-Gedanken zu fördern, Menschen Wege in die Selbsthilfe aufzuzeigen und eigene Angebote für Selbsthilfegruppen zu machen. „Wir freuen uns, auch weiterhin mit der KISS gemeinsam das wichtige Instrument der Selbsthilfegruppen zu stärken und einen Beitrag für die Lebensqualität Betroffener zu leisten“, betonte Christiane Backes, kommissarische Verwaltungsdirektorin der Klinik Niederrhein.
Die Klinik Niederrhein, die Rehabilitandinnen und Rehabilitanden mit Erkrankungen des Stoffwechsels, der Verdauungsorgane sowie Tumorerkrankungen versorgt, bietet bereits während – aber auch nach Beendigung der Rehabilitation Kontakte zu Selbsthilfegruppen an. Selbsthilfe leistet in vielen Fällen eine wertvolle Unterstützung bei der Bewältigung chronischer Erkrankungen und hilft, die Lebensqualität zu steigern.
Für Stomaträger und Frauen mit Krebserkrankungen sind bereits regelmäßig Angebote zum Kontakt mit Selbsthilfegruppen in der Klinik Niederrhein etabliert (Deutsche ILCO e. V. und Frauenselbsthilfe Krebs). Weitere Angebote (z. B. für Menschen mit Adipositas, Diabetes, entzündlichen Darmerkrankungen) sind in Vorbereitung bzw. Planung. Diese Selbsthilfegruppen sollen aber auch allen Bürgerinnen und Bürger des Kreises zur Verfügung stehen. Die Klinik bietet daher - gemeinsam mit der KISS Rheinland/Pfalz/Saarland e.V. - ihre Unterstützung bei der Gründung neuer lokaler Selbsthilfegruppen an.
Betroffene aus der Region Bad Neuenahr-Ahrweiler können sich entweder mit der Selbsthilfebeauftragten der Klinik Niederrhein, Birgit Ritterrath unter 02641 – 751 – 2402 in Verbindung setzen oder aber direkt mit der WeKISS in Westerburg, die für den Kreis Bad Neuenahr-Ahrweiler zuständig ist unter 02663 – 2540, welche bei der Suche nach geeigneten/bereits vorhandenen Selbsthilfegruppen hilft oder aber auch bei der Gründung von unentgeltlichen Selbsthilfegruppen unterstützt und begleitet.
PD Dr. Caspari, Ärztlicher Direktor Klinik Niederrhein, ist überzeugt, dass die Klinik Niederrhein hier einen wichtigen Beitrag zur Unterstützung ihrer Rehabilitandinnen und Rehabilitanden, aber auch von Betroffenen aus der Region leisten kann. „Wir werden den Ausbau der Selbsthilfe-Angebote - auch in Kooperation mit der KISS - vorantreiben und eine Auszeichnung der Klinik Niederrhein als „Selbsthilfefreundliche Rehaklinik“ beim Netzwerk Selbsthilfefreundlichkeit und Patientenorientierung im Gesundheitswesen in Berlin beantragen“, so Caspari.
Die Klinik Niederrhein stand mit ihren hoch qualifizierten Teams für die Behandlung von Erkrankungen und Funktionsstörungen des Magen-Darm-Traktes, Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes oder Adipositas sowie gastroenterologische und gynäkologische Onkologie Mitarbeitenden der Krankenhaus-Sozialdienste gleich an zwei Tagen Rede und Antwort. Viele interessierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die für das Entlass-Management der Krankenhäuser verantwortlich sind, nutzten die Gelegenheit zur Teilnahme.
Privatdozent Dr. Reiner Caspari und Chefarzt der Klinik, umriss nach einer kleinen historischen Reise zur Geschichte der Klinik Niederrhein das umfangreiche Behandlungsspektrum der Rehabilitandinnen und Rehabilitanden der Onkologie, welches auf einem multimodalen Konzept unter Berücksichtigung von Körper, Psyche und Umfeld besteht.
Dr. Rainer Langsch, Leitender Abteilungsarzt für das gesamte Spektrum der Gastroenterologie, schilderte den aufmerksamen Teilnehmern anhand von Fallbeispielen die umfangreichen Abläufe der Rehabilitationsmaßnahmen in seinem Bereich. In einer anschließenden Fragerunde konnten die Teilnehmenden ihre Fragen an das Klinik-Team richten: So standen auch Anna Haras, Leiterin des Aufnahmebüros sowie Miriam Kownatzki als AHB-Koordinatorin der Deutschen Rentenversicherung Rheinland zur Verfügung und gaben nützliche Tipps zur AHB-Antragstellung, der Clearingstelle sowie weiteren Serviceangeboten.
Nach einem gemeinsamen Mittagessen und einer Führung durch die gesamte Klinik wurde diese erfolgreiche Veranstaltung beendet. Die Vertreterinnen und Vertreter der Krankenhaus-Sozialdienste bestätigten abschließend, dass sie mit einer Menge neuer und sehr nützlicher Informationen an ihre jeweiligen Dienststellen in den Krankenhäusern zurückkehren werden.
Dr. Caspari und sein Team waren ebenfalls sichtlich zufrieden mit der Veranstaltung. „Dass so viele Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter den Weg in unser Haus gefunden haben zeigt, dass die Tage der offenen Tür sehr wichtig sind“ so Dr. Caspari. Auch Dr. Langsch ist sich sicher, dass solche Veranstaltungen auch weiterhin in der Klinik Niederrhein stattfinden werden.
Klinik Niederrhein erhält IHK-Auszeichnung
Im abgeschlossenen Berufsausbildungsjahr zur/zum „Kauffrau/-mann im Gesundheitswesen“ in der Klinik Niederrhein erzielten gleich zwei Auszubildende hervorragende Ergebnisse, denn Jessica Weber und Leon Feldmann überzeugten mit sehr guten Ergebnissen, so Petra Konz, Ausbildungsbeauftragte der Klinik. „Die IHK Koblenz bescheinigt uns mit dieser Auszeichnung, dass sehr gute Ausbildungsergebnisse immer auch ein Beweis für eine gute und qualifizierte Ausbildung im Unternehmen darstellen“.
Um die Ausbildungsbesten und ihre Ausbildungsbetriebe gebührend zu ehren, führte die IHK Koblenz gemeinsam mit dem Radiosender bigFM und bigKARRIERE eine zweiwöchige Radiokampagne durch. Sowohl in Radiospots als auch auf den Social-Media Kanälen wurden unsere beiden ausgezeichneten Absolventen vorgestellt und über ihren Werdegang, ihre Motivation und ihren Ausbildungsbetrieb berichtet, freut sich Christiane Backes, kommissarische Verwaltungsdirektorin der Klinik. „Das erfolgreiche Abschneiden unserer Auszubildenden freut uns umso mehr, da aufgrund der Corona-Pandemie oft unter erschwerten Bedingungen die Leistungen unter Beweis gestellt werden mussten“.
Sicher und gesund organisiert
Klinik Niederrhein erhält weitere Auszeichnung durch die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
Die Regelungen der Klinik Niederrhein zum BGW-Orga-Check plus belegen, dass Sicherheit und Gesundheit unserer Beschäftigten einen hohen Stellenwert einnehmen. Eine Vielzahl von Anforderungen stellen sicher, dass sich der Arbeits- und Gesundheitsschutz für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich verbessern und die Organisation des Arbeitsschutzes mit nachhaltigen Lösungen überzeugt.
Die Klinik Niederrhein wurde daher mit dem Siegel „BGW Orga-Check plus" durch die Berufsgenossenschaft ausgezeichnet. Die Klinikleitung, vertreten durch den ärztlichen Direktor Dr. Rainer Caspari sowie der kommissarischen Verwaltungsdirektorin Christiane Backes freuen sich über diese Ehrung.
Frau Jennifer Basic ist 37 Jahre alt, lebt in Wuppertal und hat vor Kurzem ihren Rehaaufenthalt in der Klinik Niederrhein in Bad Neuenahr-Ahrweiler beendet.
Im April 2019 bekam sie einen Stoma. Das ist eine künstlich geschaffene Verbindung von einem Hohlorgan zur Körperoberfläche. Typische Beispiele sind der künstliche Darmausgang und der künstliche Blasenausgang. Die Stoma-Anlage kann entweder eine vorübergehende Lösung oder aber dauerhaft notwendig sein. Personen mit diesem Krankheitsbild tragen den grau-beigen Beutel meist gut versteckt unter der Kleidung. Bei Frau Basic ist das nicht unbedingt der Fall.
Während der Therapie bemerkte man schnell die verschiedenen farbenfrohen Muster der Hüllen, welche Frau Basic sich für ihre Stomabeutel genäht hatte. Unsere Therapeutin Frau Hoischen bat sie, sich bei der Pflegedienstleitung zu melden. Frau Heinemann, Pflegedienstleitung der Klinik, äußerte ihr positives Feedback und so kam Frau Basic auf die Idee, Freiwillige zum Nähen der Beutel zu animieren. Innerhalb des dreiwöchigen Rehaaufenthaltes konnte sie bereits großes Interesse bei Betroffenen und freiwilligen Helfern wecken und hat der Klinik eine Vielzahl der bunten Hüllen zum Verschenken überreicht. Die Klinik überreichte ihr als Dankeschön einen Blumenstrauß und befragte sie zu ihrer Krankheit und ihren Plänen:
Wann mussten Sie sich zum ersten mal mit dem Thema „Stoma" auseinandersetzen?
Anfang des Jahres habe ich die ersten Grundplatten als Halterungskonstruktion zum Probieren erhalten, wie es sein wird. Ich habe viel gelesen und nachgefragt. In Fachbach habe ich eine Gruppe gefunden. Leider war diese nicht so zufriedenstellend. Ich baue gerade selber eine Facebook-Gruppe auf: Kangaroos (Stoma). Hier können sich Betroffene und Interessierte informieren und austauschen.
Was hat Sie auf die Idee gebracht mit dem Nähen der Hüllen anzufangen?
Nach dem 17.04.2019 als ich mein Stoma bekommen habe, war es mir immer sehr unangenehm wenn die Bluse mal hochgerutscht ist. Daher kam die Idee, die Hüllen zu nähen.
Wie sind Sie auf die Klinik Niederrhein aufmerksam geworden?
Es stand fest, dass ich in die Reha muss. Die Deutsche Rentenversicherung Rheinland hat sich für die Klinik Niederrhein entschieden. Zum Glück. Im Internet liest man viel, aber hier zu sein hat mich überzeugt, dass ich hier richtig bin. Eine der Therapeutinnen, Frau Hoischen hat mir gesagt, dass ich was bewegen kann hier in der Klinik.
Welche Erfahrungen/ Reaktionen haben Sie bisher zu dem Thema Stoma erhalten?
Zum Thema Stoma gibt es ganz viele Menschen, die nicht wissen was das ist. Viele Menschen wissen nicht was es bedeutet so etwas zu haben.
In Bezug auf die Beutel-Hüllen sind die Reaktionen sehr positiv nach der Erklärung wofür sie sind und wie sie aussehen. Ich habe dadurch viele Stoffspenden erhalten.
Möchten Sie noch eigene Gedanken mit einbringen?
Ich hoffe, dass ich durch dieses Thema die Mitmenschen besser aufklären kann und das die Akzeptanz besser wird. Wir sind Beutelträger, Kangaroos (Stoma).
E-Magazin In:FORM des Klinikverbundes
Das E-Magazin In:FORM richtet sich an Ärztinnen und Ärzte und Sozialdienste unserer zuweisenden Krankenhäuser. Wir geben Ihnen interessante Einblicke in unsere Kliniken und präsentieren Ihnen wichtige Informationen zur medizinischen Rehabilitation und Anschlussrehabilitation (AHB).
Wir wünschen Ihnen viel Freude beim Lesen.
Klinik Niederrhein
Erkrankungen des Stoffwechsels der Verdauungsorgane und Tumorerkrankungen
Hochstraße 13-19
53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler
Kontakt
Telefonische Erreichbarkeit Klinik-Empfang:
Mo. / Fr.: 8.00 – 15.00 Uhr
Di. – Do.: 8.00 – 17.00 Uhr
Sa.: 8.30 – 13.00 Uhr
So.: geschlossen
Telefon: 02641 / 751-01
Telefax: 02641 / 751-1961
E-Mail: info@ klinik-niederrhein.de
Ihr Weg in die Reha